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Indien 2018/19

Indien war immer sehr weit weg. Ich hatte es oft im Kopf, doch war es per Rad noch nicht im Plan. Nun sollte es also mit Rucksack dort hingehen. Erst ans Meer nach Goa und dann nach Mumbai. Es sollte eine neue Art der Weihnachtsflucht werden, doch es wurde das Weihnachten der besonderen Art. Mehr Weihnachten als in Goa ist wohl nicht möglich. Doch bevor wir in Goa die Wärme und den Strand genießen konnten, hatten wir ein Problem. Durch Verzögerung der Flüge ist unser Gepäck irgendwo liegen geblieben. Als wir in Goa ankommen, sind unsere Rucksäcke also noch in Europa. Heißt wir haben die ersten Tage nur unsere Klamotten vom Flug. Viele Telefonate und die Hilfe des Hotelmanagers sind notwendig, um am Heiligen Abend alles in Empfang zu nehmen. Mit neuen Klamotten geht es am Abend zum Gottesdienst.

Die weiteren Tage nutzen wir um die Gegend zu erkunden. Mit dem Moped geht es durch die Dörfer, an die Strände und zum Cachen. Natürlich fahren wir auch nach Goa Altstadt. Es ist eine bunte Welt und der Spruch Goa ist nicht Indien zeigt sich jeden Tag immer wieder neu. Die Menschen sind unheimlich freundlich. Sie schmücken ihre Häuser und Gärten, ihre Kirchen und Plätze. Alkohol gibt es an jeder Ecke und die Strände sind menschenleer und lang bis an den Horizont. Stundenlang ist man allein und kann die Sonnenuntergänge genießen.

Doch irgendwann muss es ja mal nach Indien gehen. Also auf vom Strand in die Stadt, auf nach Mumbai. Auf in den Smog. Schon das Internet sagt es voraus. Mehr Feinstaub als in Deutschland je gemessen. Mit dem Flug klappt alles. Schon auf dem Weg mit dem Taxi in die Stadt ist der Unterscheid zu Goa zu sehen. Genau das Chaos, was man aus Filmen kennt. Massen an Menschen auf den Straßen, Lärm und Gestank. Das Hotel liegt in zentraler Lage und alles ist sehr kolonial, aber in die Jahre gekommen. Leider sollen wir für die Zimmer mit Terrasse einen sehr hohen Aufschlag bezahlen und bekommen das Zimmer mit Balkon. Er hat etwa einen Quadratmeter Fläche und beherbergt noch die Klimaanlage. Die Stadt ist zu Fuß und per Taxi leicht zu erkunden. Aber Vorsicht immer Taxameter benutzen.

Nach der Weihnachtsfeier liegt auch Silvesterabend am Strand an. Gefühlt ist die gesamte Bevölkerung von Mumbei auf den Beinen. Da der Alkohol im Gegensatz zu Goa sehr teuer und schwer zu kaufen ist, spielt er nur bei uns eine Rolle. Auch Raketen oder Feuerwerk gibt es nicht. Die Wunderkerzen sind der Renner. Alle haben viel Spass und genießen die relative Kühle am Meer.

Auch wenn der Smog und der Lärm und das Chaos nach einer Woche kein Genuss mehr darstellen, es hat sich gelohnt. Indien ist eine Reise wert. Es ist eine andere Welt, die wir sicher nicht gleich und auch nicht auf dem zweiten Blick durchschauen. Es ist eine Zeitreise in die Moderne, wo Waschplätze und Kühe auf den Märkten neben der Atommacht existieren. Danke für den kurzen intensiven Einblick.