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Donnerstag, 16. September 2004 Mountain Lodge
  Arbeitseinsatz

Ich merke jetzt schon, dass ich alles richtig gemacht habe. Es tut gut etwas Nützliches zu tun und dazu macht es noch sehr viel Spaß. Neben der Arbeit kommen die Gespräche, das Essen und die Natur nicht zu kurz, so dass ich es hier gut bis zum Wochenende aushalten kann.

Pat hat dieses Stück Land für 90 000 kanad. Dollar gekauft und hatte echt Glück. Das Gelände war in den 20er Jahren irgendwie mal in Privatbesitz gefallen ist und seither immer weiter verkauft worden.

 
Sogar die Forstbehörde wundert sich jedes Mal. Als er seinen Briefkasten 28 km von der Hütte entfernt beantragte, gab es keine Telefonnummer und keine Adresse und er hat einfach km 23 Fish River angegeben, ab sofort hatte er eine Adresse.
  Der Fish River heißt eigentlich anders, doch den Namen kann kein Mensch aussprechen, deshalb ist er schon immer der Fish River. Ob es Fische gibt, weiß er nicht aber es gibt Bären, Luchse und verrückte Biber. Einer dieser Biber ärgert schon lange die Forstbehörde. Immer wenn ein neues Abflussrohr gebaut wird, damit das Wasser sich nicht auf der einen Straßenseite staut und dann alles überschwemmt, geht der Biber in der Nacht ans Werk und stopft es mit Holz zu. Tag für Tag und Woche für Woche. Jetzt hat man es erst einmal aufgegeben.

Nun aber an die Arbeit. Meine erste Aufgabe besteht darin, dem Raum mit dem Waschbecken eine Abgrenzung zur Dusche und zum Schlafraum zu verschaffen. Genau so habe ich es mir vorgestellt. Ich habe eine Aufgabe und kann frei entscheiden, wie ich sie am besten löse.

Ich möchte echt mal wissen, wie viele Nägel in diesem Haus verbaut wurden und werden.

 
  Nachdem die Wand steht, bekomme ich eine neue Herausforderung. Die Außenfassade soll mit Schiefer verkleidet werden. Dazu ist der Schiefer in schmale Scheiben zu zerteilen und an die Wand anzupassen. Wenn der richtige Platz gefunden ist, werden Löcher (1-3) hineingebohrt und dann wird die Platte einfach angeschraubt. Erst komme ich überhaupt nicht damit zurecht. Irgendwie fehlt mir die nötige Fantasie. Doch von Platte zu Platte läuft es besser und als Pat dann noch begeistert ist, bin ich echt stolz auf mich.
In einer schöpferischen Pause zeigt Pat mir seinen Wasserfall und einen seiner Bäche. Am Fluss stoßen wir auf Bärenspuren (Mutter mit Kind) und wieder mal einen Biberbau. Auf dem Rückweg zeigt mir Pat noch eine Hütte, die auf seinem Land steht, er will sie später als Privatraum vermieten. Doch dazu braucht er erst mal wieder Zeit und die hat er bei seinen vielen Plänen nicht. Das Haus, das er in Asien bauen möchte wartet ja auch schon in seinem Kopf.  
  Am Abend baut er immer noch an seiner Toilette und ich kann nicht viel helfen. Ich schreibe Tagebuch, kopiere mir Musik und speichere Bilder. 22:00 ist Nachtruhe, warmes Essen hat er wohl vergessen, doch halb so schlimm.

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